Neuer Schanzenrekord durch Seokjae Hwang

  1. Kloster Kreuzbergpokal

 

Haselbach/Kreuzberg (ara)Zum Wettkampf auf den Kreuzbergschanzen war diesmal mit 30 Teilnehmern eine recht kleine Truppe von Skispringern angetreten. Da es drei Wertungsdurchgänge gab, kamen die zahlreich erschienenen Zuschauer dennoch auf ihre Kosten, zumal ein neuer Sommer-Schanzenrekord aufgestellt wurde.

Seokjae Hwang, ein junger Südkoreaner, der in Deutschland lebt und für den WSV Brotterode startet, landete bei seinem zweiten Sprung mit einer Spitzenweite von 55,5 m. Ein plötzlich einsetzender leichter Aufwind begünstigte den Sprung und – für die Zuschauer sehr spektakulär – stieß der 16-jährige Sportler aus Asien mitten im Sprung einen lauten Schrei aus.

Auf Nachfrage erklärte  Seokjae Hwang hinterher, dass er aufgrund des Aufwindes plötzlich richtig Angst bekommen hätte. „Aber im nächsten Jahr komme ich wieder und dann will ich noch ein bisschen besser sein“,  erklärte er ernsthaft, um dann einen wohlverdienten Schluck Klosterbier zu trinken.

Unter den Teilnehmern aus Thüringen, Sachsen-Anhalt, dem Norddeutschen und dem Westdeutschen Skiverband fanden sich natürlich auch die Rhönadler, die mit einer großen Mannschaft, bestehend aus Amelie von Rosen, Conrad Vorndran, Janis Kansog, Louis von Rosen, Tim Dickas, Marlene Günther, Franz Eisenmann und Maximilian Lange  angetreten waren.

Franz  Eisenmann erreichte in seiner Klasse mit seinem weitesten Sprung von 50 Metern und einer Gesamtnote von 222 Punkten souverän den ersten Platz.

Walter Gräf vom Tabarzer SV hielt den Rekord, mit 73 Jahren als ältester Starter am Wettkampf teilzunehmen. Er kommt immer wieder gerne zu den Kreuzbergschanzen, eigentlich müsste er hierher zum Trainieren kommen, meinte er schmunzelnd, die Anreise sei sogar etwas kürzer, als die zu den Schanzen  seines Heimatvereines.

 

Der Vorsitzende des ausrichtenden Vereines RWV Haselbach Michael Beer fungierte auch als Schanzensprecher und feuerte die Zuschauer an, mit einem lauten „Zieh“ die Sprünge der Sportler zu begleiten.

Er freute sich, wie er betonte, zum ersten Mal in seiner Funktion als Vorsitzender auch einen Vertreter des Namensgebers der Veranstaltung begrüßen zu können.

Der Guardian des Klosters Kreuzberg Pater Martin Domogalla ist selbst ein begeisterter Wintersportler, wie er erklärte, doch habe er noch nie einem Sprungwettbewerb beigewohnt, darum hatte er diesen Nachmittag auch sehr genossen und kam der Aufforderung Beers gerne nach, bei der Pokalübergabe mitzuwirken. Domogalla wurde von Beer auf des Siegerpodest gebeten, wo er einen Poklal überreicht bekam, „für den ich einen Ehrenplatz in meiner Klosterzelle finden werde“.

Ebenso wie die Sportler sprang er vom Podest und nahm die Telemarkhaltung ein,  wie es die Skispringer bei der Landung tun.

 

 

Homologierung der Kreuzbergschanzen

Am Rande des Kloster Kreuzbergpokales wurden auch wichtige Formalitäten erledigt. Rolf Feuchtenberger aus Bayreuth nahm für den Deutschen Skiverband DSV die Homologierung der Schanzenanlage vor, was quasi einer TÜV-Abnahme entspricht. Das wird in einem Zertifikat des DSV festgehalten, welches  wieder für die nächsten fünf Jahre gültig ist.

Feuchtenberger stellte als sehr positiv heraus, dass alle Beanstandungen von der  letzten Abnahme ausnahmslos und bestens beseitigt wurden. Koordination und Durchführung der Arbeiten wurden und werden stets unter der Regie des Schanzenwartes des RWV Hans Beck erledigt.

 

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